Der Fuß

Der Fuß besteht aus Fußwurzelknochen, Mittelfußknochen, Zehengliedern, Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken.

Viele Beschwerden des Fußes, wie Plattfuß, Spreizfuß, schmerzhafte Bewegungseinschränkung im Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus), Achsfehlstellungen der Großzehe ( Hallux valgus) – im Volksmund Überbein oder Frostbeule genannt – und Hammerzehen können anfangs meist mit passenden Einlagen behandelt werden. Sind die Beschwerden aber schließlich zu störend und schmerzhaft stehen verschiedene operative Korrekturverfahren zur Verfügung.

Vorfuß

Hammerzehe

Beugefehlstellung im Gelenk zwischen den Gliedern einer Zehe.

OP: Entfernung des Gliedköpfchens
Stationäre Aufenthaltsdauer: meist 2 Tage
Nachbehandlung: Schonung und häufige Hochlagerung des Fußes für einige Tage, Verband für 2 Wochen, sonst keine spezielle Nachbehandlung oder Spezialschuh erforderlich.

Hallux valgus

Achsfehlstellung im Grundgelenk der Großzehe; ursächlich dafür ist meist ein Spreizfuß.

OP: die Korrektur erfolgt am 1. Mittelfußknochen. Das Köpfchen des 1. Mittelfußknochens wird dabei zum 2. Mittelfußknochen verschoben.
Stationäre Aufenthaltsdauer: ca. 3-4 Tage nach der OP
Nachbehandlung: ein Spezialschuh ist 6 Wochen lang erforderlich.

Hallux rigidus

Abnützung (Arthrose) im Großzehengrundgelenk mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung – stechende Schmerzen beim Abrollen.

OP: je nach Knochenqualität, Ausprägung der Abnützung, Anspruch und Alter des Patienten stehen mehrere Operationsverfahren zur Verfügung: Verkürzung des Grundgliedes der Zehe, Versteifung des Gelenks, Kunstgelenk oder auch eine gelenkerhaltende Operation.
Stationäre Aufenthaltsdauer und Nachbehandlung sind meist ähnlich wie beim Hallux valgus: 3-4 Tage nach der OP

Spreizfuß

Die Mittelfußknochen weichen fächerförmig auseinander. Ein Spreizfuß ist oft verantwortlich für das Entstehen eines Hallux valgus oder für belastungsabhängige Schmerzen unter den Köpfchen der Mittelfußknochen 2 und 3, ev. auch 4 (Metatarsalgie). Treten hier Schmerzen auf, können diese Mittelfußknochen verkürzt werden.

Stationäre Aufenthaltsdauer: ca. 3 Tage nach der OP
Nachbehandlung: Spezialschuh für 6 Wochen

Mittel- und Rückfuß

Senkfuß/Plattfuß

Das Längsgewölbe des Fußes knickt ein.

OP: mehrere Möglichkeiten, je nach Ursache und Ausprägung: Verlängerung der Außenseite des Fußes oder Verkürzung der Innenseite des Fußes. Ziel ist es, das Längsgewölbe wieder aufzurichten.
Stationäre Aufenthaltsdauer: ca. 10 Tage nach OP
Nachbehandlung: ist meist deutlich länger als bei den oben genannten Vorfußoperationen. Gips, Spezialschuh, Teilbelastung oder Entlastung des Fußes sind erforderlich.

Fersensporn

Schmerzen an der Ferse beim Auftreten; Ursache ist eine Irritation einer festen Bindegewebsplatte an ihrem Ansatz am Fersenbein.

OP: Ablösung des Bandes vom Fersenbein
Stationärer Aufenthalt: meist 2 Tage
Nachbehandlung: Schonung und häufiges Hochlagern des Beins für 2 Wochen.

Die Nahtentfernung erfolgt bei allen Operationen 10-12 Tage nach der OP.

Die Vorfußoperationen und die Fersensporn-OP werden meist in örtlicher Vereisung (Lokalanästhesie) durchgeführt, die großen Mittel- und Rückfuß-OPs in Allgemeinnarkose oder Kreuzstich (Spinalanästhesie) – je nach Wunsch des Patienten.

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