Die Hüfte

Das Hüftgelenk besteht aus einer kuppelartigen Pfanne, welche zum Becken gehört und einem kugelförmigen Kopf, welcher das oberste Ende des Oberschenkelknochens darstellt. Dieser Kopf befindet sich in der Pfanne. Umgeben wird diese Formation von einer Gelenkskapsel, Muskeln und Sehnen.

An der Hüftregion des Erwachsenen sehen wir vor allem folgende Beschwerdebilder:

  1. eine Schleimbeutelreizung (Bursitis), die eigentlich außerhalb des Hüftgelenks liegt, aber von Laien oft mit Hüftgelenksbeschwerden verwechselt wird. Die Schmerzen sind unterhalb der Gesäßregion.
    Behandlung: meist sind einige Spritzen/Infiltrationen an den Ort des Geschehens erfolgreich.
  2. eine Abnützung (Arthrose) des Hüftgelenks (Coxarthrose):
    Häufigste Ursachen: fortgeschrittenes Lebensalter, angeborene Fehlstellungen der beteiligten Knochen.
    Die Schmerzen sind typischerweise in der Leiste – anfangs nur bei stärkerer Belastung, später auch in Ruhe oder in der Nacht.

Konservative Behandlung:

Knorpelaufbauende Spritzen oder Kapseln, Heilgymnastik, Physiotherapie, Physikalische Medizin, Massagen, Operation.
Ist ein Hüftgelenk soweit abgenützt, dass konservative Therapien, wie Knorpelaufbau, physikalische Therapie, Massagen, Physiotherapie/Heilgymnastik keine Schmerzlinderung und keine Verbesserung der Beweglichkeit bringen, stehen moderne Kunstgelenke zur Verfügung.

Operative Behandlung:

Die Operation kann minimalinvasiv – das heißt, die Weichteile werden besonders geschont – oder mit der Standardmethode durchgeführt werden. Welches Verfahren zur Anwendung kommt, richtet sich vor allem nach den anatomischen Gegebenheiten.

Stationärer Aufenthalt: meistens 8-11 Tage nach der Operation.

Nachbehandlung: Krücken sind bis zur Erlangung eines sicheren Gehgefühls notwendig – meistens ist dies nach 6 Wochen der Fall. Abhängig ist das natürlich auch von der Mobilität, Kraft und Koordination des Patienten vor der Operation. Danach sollte ein ca. 3-wöchiger Rehabilitationsaufenthalt stattfinden, um das Ergebnis zu optimieren.
Sind Patienten insgesamt sehr schwach, sollte unmittelbar nach dem stationären Aufenthalt ein Heilverfahren stattfinden, um eine generelle Kräftigung zu erreichen.

Weitere Beschwerdebilder rund um die Hüfte:

Schenkelhalsbrüche: Können im fortgeschrittenen Lebensalter auch ohne Sturz auftreten – besonders bei Osteoporose.
Behandlung: Operation

Leistenzerrung/Adduktorenzerrung: Zerrung von Sehnenursprüngen in der Leistenregion; meist beim Sport.
Behandlung: Physiotherapie, Massagen, Physikalische Therapie

Leistenbruch: Ausstülpung von Darmabschnitten durch eine Muskellücke im Leistenkanal.
Behandlung: beim Bauch-Chirurgen

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